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Wissen: Zielgruppenforschung

Zielgruppenforschung– Die Limbic Map und ihre Schwachstellen

Sich über Zielgruppen Gedanken zu machen ist unerlässlich. Macht meinen Schritt über fiktive Persona hinaus, macht man schnell Bekanntschaft mit der Limbic. Welche Schwachstellen wir sehen und wie es besser geht, lesen Sie unten.

Zielgruppenforschung ist eine wichtige Aufgabe für jedes Unternehmen, das seine Produkte oder Dienstleistungen erfolgreich an den Kunden bringen will. Doch wie findet man heraus, was die potenziellen Käufer wirklich wollen, brauchen und fühlen? Eine beliebte Methode ist die Limbic Map, die auf der Annahme basiert, dass das menschliche Verhalten vor allem von unbewussten Emotionen gesteuert wird. Die Limbic Map teilt die Zielgruppe in sieben emotionale Typen ein, die jeweils unterschiedliche Werte, Motive und Kaufentscheidungen haben. Klingt gut, oder? Leider nicht ganz.

Denn die Limbic Map hat einige Schwachstellen, die sie für die Praxis wenig geeignet machen. Zum einen ist sie zu pauschal und zu statisch. Sie ignoriert, dass Menschen je nach Situation und Kontext unterschiedliche emotionale Zustände haben können und dass sich diese auch im Laufe der Zeit ändern können. Zum anderen ist sie zu komplex und zu abstrakt. Sie erfordert einen hohen Aufwand an Datenanalyse und Interpretation, der oft nicht mit den vorhandenen Ressourcen vereinbar ist. Außerdem ist sie schwer zu operationalisieren und zu kommunizieren. Wie soll man zum Beispiel einem kreativen Balance-Typen eine Werbebotschaft vermitteln, die ihn anspricht?

Eine bessere Alternative zur Limbic Map ist eine zielgruppenspezifische und kontextbezogene Forschung, die auf qualitativen und quantitativen Methoden basiert. Dabei sollte man nicht nur die emotionalen Aspekte der Zielgruppe berücksichtigen, sondern auch die rationalen, sozialen und situativen Faktoren, die ihr Verhalten beeinflussen. Außerdem sollte man die Zielgruppe nicht als homogene Gruppe betrachten, sondern als heterogene Segmente mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Präferenzen. So kann man eine differenzierte und relevante Ansprache entwickeln, die die Kunden überzeugt und begeistert.

Zielgruppenforschung ist also kein Hexenwerk, sondern eine wissenschaftliche Disziplin, die viel Know-how und Erfahrung erfordert. Die Limbic Map mag zwar verlockend klingen, aber sie ist kein Allheilmittel für alle Marketingprobleme. Wer seine Zielgruppe wirklich verstehen will, muss tiefer graben und individueller denken.

Wie Sie wissenschaftlich präzise Ihre Zielgruppen definieren können, erfahren Sie hier: Zielgruppenmaschine.

Sprechen Sie mit dem Macher:

Hamed Farshid
Managing Director

hf@supersieben.de
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